Rheuma gehört zu den chronischen Autoimmunerkrankungen. Bei derartigen Erkrankungen richtet sich das Immunsystem gegen körpereigene Stoffe und bildet Antikörper. Infolgedessen kommt es zu entzündlichen Prozessen im Organismus. Neben Rheuma gehören multiple Sklerose und Schuppenflechte zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen.
Forscher an der Charité in Berlin haben jetzt in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus der Schweiz eine wichtige Entdeckung hinsichtlich von Erkrankungen gemacht, an denen das eigene Immunsystem beteiligt ist. Laut dieser Studie können Immunzellen mithilfe von bestimmten Mikroorganismus antientzündliche Eigenschaften entwickeln und somit die Entstehung von Autoimmunerkrankungen reduzieren. Bestimmte Pilze können Immunzellen aktivieren, die bei der Heilung solche Erkrankungen beteiligt sind. Diese Studie zeigt, dass die Zusammensetzung der körpereigenen Mikroflora für die Entstehung von chronisch entzündlichen Erkrankungen eine äußerst wichtige Rolle spielt.
Durch diese neuen Erkenntnisse kann eine Basis für neue Behandlungsmethoden von Autoimmunerkrankungen geschaffen werden. Patienten, die an Rheuma leiden und denen bisher nicht geholfen werden konnte, können nach dieser Studie neue Hoffnung schöpfen.